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Genussradeln in Pfronten: Radtouren zu Burgen und Schlössern

Auch im Herbst sind Radtouren im Allgäu noch möglich. Touren durch die herbstlich gefärbte Landschaft locken nach draußen und bringen ein Gefühl von Sommer zurück. Kommt mit auf die Burgen und-Schlösserrunde.

Radtouren im Herbst

Wenn die Bäume sich orange, rot und braun färben, die Temperatur sinkt, aber die Sonnenstrahlen alles in goldenes Licht hüllen und die höchsten Gipfel bereits leicht angezuckert sind, dann ist er da: Der Herbst. Nicht nur Wanderungen im Herbst sind unvergesslich. Auch Genussradler kommen hier voll auf ihre Kosten. Pfronten ist der ideale Ausgangspunkt für schöne Radtouren im Alpenvorland. Wie wäre es zum Beispiel mit einer märchenhaften Radtour zu den Burgen und Schlössern in der Nähe von Pfronten? Kommt mit auf die Burgen- und Schlösserrunde.
 

Die Zwillingsruinen in Eisenberg: Zeugen einer turbulenten Zeit

Die ersten Sonnenstrahlen erscheinen über den Bergen, als es ab aufs Fahrrad geht. Der Frost auf den Wiesen verwandelt sich langsam in Tropfen, die in der Sonne glitzern. Los geht die Radtour in Pfronten, ein Stück an der Vils entlang. Nach dem ersten Anstieg werden bereits die ersten Burgen sichtbar: die “Zwillingsruinen” in Eisenberg. Die Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg thronen auf zwei Hügeln, die mit ihren 1.000 Metern Höhe ein echter Hingucker im ansonsten sanft hügeligen Alpenvorland sind. Die Burgen stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Eisenberg wurde erbaut, als sich das Oberallgäu und Tirol im Krieg befanden. Hohenfreyberg sollte sich in den Zeiten des ritterlichen Niedergangs als sichtbares Bollwerk gegen den Lauf der Zeit wirken. Beide Schlösser haben im turbulenten 17. Jahrhundert schwer gelitten. Kurz vor Ende des 30-jährigen Krieges wurden beide Burgen von der Tiroler Landesregierung in Brand gesetzt, und seither sehen die Ruinen so aus wie sie heute aussehen. Im Burgenmuseum in Eisenberg  kannst du mehr über die Burganlage erfahren.
 

Eine königliche Landschaft mit funkelnden Seen

Wie von alleine rollt das Rad über den glatten Asphalt hinunter nach Hopferau und zum Hopfensee. Am See lohnt es sich, kurz vom Rad abzusteigen und die Promenade am Wasser entlang zu gehen. Das Ostallgäu hat eine Vielzahl schöner Seen, aber der Bergblick am Hopfensee ist kaum zu übertreffen. Majestätisch erhebt sich das Ammergebirge wie eine Steinwand hinter dem Alpenvorland. Apropos Steine: Ein 15-minütiger Spaziergang führt 100 Meter über den See hinauf zur Burgruine Hopfen. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist damit die älteste Steinburg des Allgäus. Nach dem Genießen der traumhaften Aussicht und geht die Radtour weiter Richtung Füssen. Unterwegs kommt ihr an einem weiteren See vorbei: dem Forggensee. Mit einer Fläche von 15,2 km2 ist er der größte Stausee Deutschlands. Von dieser Seite aus bietet das Ufer einen Blick auf das, was vor euch liegt: In der Ferne hebt sich das helle Kalkgestein von Schloss Neuschwanstein deutlich von den noch schattigen Bergen ab.
 

Vorbei an zahlreichen Schlössern im Ostallgäu

Ob es auf dieser Route nur Ruinen zu sehen gibt? Definitiv nicht. In Füssen und Hohenschwangau wird dieser Radweg seinem Namen noch mehr gerecht. Am Rande des historischen Stadtkerns von Füssen erhebt sich das Hohe Schloss hoch über der Innenstadt. Es war einst die Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Augsburg. Heute ist es ein Museum mit einer beeindruckenden Sammlung von Kunst aus Bayern. Auch die Illusionsmalereien an der Außenseite lohnen einen Blick, bevor es weiter geht zum wohl berühmtesten Schloss Deutschlands – vielleicht sogar Europas. Schloss Neuschwanstein wurde im Auftrag von Ludwig II. erbaut, auch bekannt als der Märchenkönig. Er verehrte die Kultur des mittelalterlichen Königtums und ließ daher die Burg im idealisierten Stil einer mittelalterlichen Ritterburg errichten. Mit dem Bau wurde 1868 begonnen, doch das riesige Projekt wurde nie ganz fertiggestellt. Der König starb 1886, und das Schloss wurde nur wenige Wochen später der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Eintrittsgelder wurden verwendet, um einen Teil der Kredite zu begleichen. Unvollendet und doch weltberühmt. Neuschwanstein wurde zum Vorbild für viele Bauwerke in aller Welt, nicht zuletzt für zwei Disney-Schlösser.
 

König Ludwigs Märchenschlösser 

Einen Katzensprung entfernt liegt übrigens ein anderes, weniger bekanntes, aber mindestens ebenso interessantes Schloss: Schloss Hohenschwangau. Es wurde erstmals im 12. Jahrhundert in einer Urkunde erwähnt und ist seit damals bewohnt. Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Schloss in den Besitz von König Maximilian II. über, dem Vater von Ludwig II. Er ließ es im neugotischen Stil zu der Sommerresidenz umbauen, die man heute noch besichtigen kann. Gerade weil es so viele Jahrhunderte lang bewohnt war, spürt man die Geschichte, wenn man durch die vielen verschiedenen Räume mit Wandmalereien und extravaganter Innenausstattung geht.
 

Am Alpsee und der Vils entlang zurück nach Pfronten 

Am Alpsee entlang geht es weiter bis zur deutsch-österreichischen Grenze. Der Aufstieg ist anstrengend, aber die Aussicht auf den klaren blauen Alpsee, der im Herbst von Laubbäumen in allen Farbtönen zwischen Gelb und Rot umgeben ist, ist eine tolle Belohnung. Das gilt natürlich auch für die entspannte Abfahrt nach Musau in Tirol. Die letzten Kilometer der Radtour durch das Vilstal eignen sich hervorragend zum “Ausradeln” nach Pfronten. In diesem idyllischen Tal seid ihr von Bergen umgeben. Zur linken Seite liegen die Allgäuer Alpen mit den hohen Bergen, wie der Vilser Kegel und das Brentenjoch. Zur rechten Seite befindet sich der niedrigere, aber ebenso schöne Salober Kamm. Auf diesem Kamm kann man die letzten beiden Burgen dieser Route sehen.
 

Ein Schloss für Pfronten?

Zuerst die Ruinen der Wehranlage Vilsegg in Vils, dann die der Burg Falkenstein in Pfronten. Letztere ist mit 1277 Metern die höchste Burg Deutschlands. Diese besondere Lage, etwa 400 Meter über dem Vilstal, ist nicht zufällig. Um 1270 von Graf Meinhard II. von Tirol erbaut, sollte die hochmittelalterliche Burg eine weithin sichtbare Bedrohung für das Herzogtum Bayern und das Bistum Augsburg darstellen. Etwa 600 Jahre später plante König Ludwig II. dort ein Schloss im Stil von Schloss Neuschwanstein zu errichten. Finanzielle Probleme und der frühe Tod des Königs verhinderten die Verwirklichung der Ideen, und so blieben nur die Ruinen übrig. Während man durch das Tal fährt, kann man sich vorstellen, dass der König dort oben eine Burg errichten wollte: Die Aussicht von oben muss noch beeindruckender sein als von hier. Ich nehme mir vor, dort demnächst mal wandern zu gehen. Am Nachmittag beende ich meine Radtour dort, wo ich sie begonnen habe, in Pfronten.
 

Herbsttouren in Pfronten im Allgäu

Pfronten ist ein guter Ausgangspunkt für Radtouren im Allgäu. Alle Radrouten gibt es im Tourenportal von Pfronten. Weitere Empfehlungen für den Herbst sind zum Beispiel die “8-Seen-Runde” und die Route “Rund um Salober und Falkenstein”. Solange kein Schnee liegt, kann man den Breitenberg auch gut mit dem (E-)Mountainbike befahren.
 


Text und Bilder: Janna Kamphof

Autorentipp

Radeln in Pfronten ist nicht nur im Sommer ein Highlight: Findet eure Lieblingstour in unserem umfangreichen Tourenportal.

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